Neue Operationsmethode bei chronischer Erkrankung des Fesselträgers am Vorderbein und Hinterbein des Pferdes

Chronische Verletzungen am Fesselträgerursprung zählen zu den häufigsten Sehnenerkrankungen bei Pferden aller Disziplinen und stellen bis heute eine große therapeutische Herausforderung dar.

In der Pferdepraxis Waldhausen gehen wir seit einiger Zeit einen neuen Weg in der Therapie.

Wir haben festgestellt, dass die Untersuchung mittels Röntgen und Ultraschall für eine exakte Diagnose und Operationsvorbereitung nicht ausreichend ist.

Bei uns werden alle Pferde, die am Fesselträger operiert werden müssen, in derselben Narkose vor der Operation computertomographisch untersucht.

Hier können wir dann das ganze Ausmaß der Schädigung am Fesselträger und an seiner knöchernen Verankerung am Röhrbein exakt diagnostizieren und die Operation unter computertomographischer Kontrolle genau planen.

Sofort nach der CT- Untersuchung (Dauer ca. 20 min.) wird das Pferd operiert.

Wir haben ein neues Operationsverfahren entwickelt, bei dem keine Durchtrennung der Nerven (Neurektomie) durchgeführt werden muss.

Wir führen eine Kombination durch von

  • Fasciotomie: Eröffnung der begrenzenden Gewebebrücke
  • Desmoplastie: Anritzen der Sehne mit dem Skalpell um eine neue Heilungsphase zu erreichen
  • Osteostixis: Anbohren des Röhrbeins mit einem feinen Bohrer, um eine bessere neue Verankerung des Fesselträgers am Knochen zu erreichen.
  • Knochenmarkentnahme aus dem Brustbein und Transplantation/Injektion in den Sehnendefekt am Fesselträger. Somit gelangen zusätzlich körpereigene (autologe) Stammzellen und Wachstumsfaktoren exakt an den Ort der Erkrankung.

Mithilfe der Stammzellen wird der Sehnendefekt nicht mit Ersatzsehnengewebe repariert, sondern es bildet sich wieder neues, viel stabileres Originalsehnengewebe.

Diese Operation führen wir schon seit über 10 Jahren bei chronischen Fesselträgererkrankungen sowohl am Hinterbein als auch am Vorderbein mit sehr großem Erfolg durch.

Wissenschaftlicher Artikel: Kombinierte chirurgische Therapie (Desmoplastie, Osteostixis, Fasziotomie, Knochenmarktransplantation, Spatsehnentenotomie) der chronischen Erkrankung des proximalen Fesselträgers an der Vorder- und Hintergliedmaße des Pferdes – Ergebnisse in 322 Fällen.
Hier können Sie den Artikel downloaden.

 

fesselträger op neu

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