Computertomographie:

Die Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (Ab­kür­zung CT) ist ein mo­der­nes, bild­ge­ben­des Ver­fah­ren, das aus dem kli­ni­schen All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken ist. Man ver­steht dar­un­ter die rech­ner­ge­stütz­te Aus­wer­tung ei­ner Viel­zahl aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen auf­ge­nom­me­ner Röntgenaufnahmen, um ein über­la­ge­rungs­frei­es, zwei- oder drei­di­men­sio­na­les Bild zu er­zeu­gen.

Im Gegensatz zur Röntgentomographie wird bei der Computertomographie ein Computer benutzt, um aus den Absorptionswerten von durch den Körper tretenden Röntgensignalen errechnete Schnittbilder erzeugen zu können. Durch rechnerbasierte Auswertung einer Vielzahl, aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen eines Objektes werden digital Schnittbilder rekonstruiert. Die Bilder bieten im Gegensatz zu einer normalen Röntgenaufnahme eine überlagerungsfreie 3D-Darstellung der Körperstrukturen. Außerdem können Gewebearten mit unterscheidender Schwächung für Röntgenstrahlung dargestellt werden. So ist es möglich sowohl den knöchernen Stützapparat im sog. Knochenmode als auch die Weichteile in einem speziellen Weichteilfenster genau zu differenzieren. Bei uns wird der CT vor allem bei komplizierten Lahmheiten eingesetzt, wo die klinische Untersuchung und die herkömmlichen diagnostischen Verfahren kein befriedigendes Ergebnis erbracht haben. Eine sehr große Hilfe für uns ist die Computertomographie auch bei Erkrankungen im Kopf und Halsbereich des Pferdes (z.B. Zahnerkrankungen oder Kieferhöhlenproblemen und auch bei Augenerkrankungen).

Die interventionelle Computertomographie ist ein neues Teilgebiet in der Pferdemedizin und stellt den therapeutischen Arm des Faches diagnostische Radiologie dar.

Bei der interventionellen Computertomographie werden unter 3D-Bildsteuerung therapeutische oder chirurgische Eingriffe direkt im CT-Raum am Pferd vorgenommen. Diese bahnbrechende Technik ermöglicht in genialer Weise neue therapeutische und operative Strategien in der Pferdemedizin. So können beispielsweise komplizierte Injektionen im Strahlbeinbereich („Hufrolle“) oder an der Halswirbelsäule oder auch Punktionen oder das Legen von Drainagen direkt unter CT Kontrolle durchgeführt werden. Auch chirurgische Eingriffe wie die Operation von schlecht zu lokalisierenden Chipfrakturen im Gelenk (Siehe z.B. Abbildungen vom Carpalgelenk) oder die Füllung von Knochenzysten in Gelenksnähe können in der Pferdepraxis Waldhausen unter CT Kontrolle durchgeführt werden.

Komplizierte Chip-OP am Carpalgelenk unter CT-Kontrolle

Unsere Praxis hat hierbei eine weltweite Vorreiterstellung in der Entwicklung neuer Behandlungs - und Operationsverfahren unter computertomographischer Kontrolle eingenommen.

Injektion HWS (Atlanto Occipital Gelenk)